Heute möchte ich mit euch ein paar Daten zu der Atmung, bzw. den Atemorganen unserer Pferde teilen:
Hier auf dem ersten Bild von Böhringer Ingelheim seht ihr eine sehr schöne Graphik, wie die Atemorgane beim Pferde aufgebaut sind.
Die Atemluft wird über die Nüstern eingeatmet. Sie erwärmt sich und fließt über den Rachen und Kehlkopf in die Luftröhre. Am Brusteingang teilt sich diese in zwei Röhren, den Hauptbronchien.
Die verästeln sich immer weiter zu kleinere Röhren, den Bronchien, an denen schließlich die Lungenbläschen – Alveolen sitzen, die mit feinen Blutgefäßen umgeben sind . Hier findet der Gasaustausch statt. Der Sauerstoff aus der Luft dringt in die Lungenbläschen ein und das Kohlendioxid aus dem Blut in den Kapillaren tritt umgekehrt durch die Wand der Lungenbläschen wieder in den Luftraum über.
Das Pferd macht in der Minute 8 – 16 Atemzüge. (Ponys, da sie eine kleineres Lungenvolumen haben, bis zu 24 Atemzüge in der Minute)
Pro Atemzug werden ca 6 – 8 l Luft ein- und ausgeatmet.
Pro Tag strömen demnach ca 90.000 Liter Luft mitsamt der ganzen Schadstoffen, Staub, Pollen, Gräser, Schimmelsporen ect. durch die Lungen.
Damit die Pferde diese Belastungen meistern können, hat die Natur ein geniales System entwickelt.
Die Selbstreinigung der Lunge:
Die Atemwege sind mit einer Schleimhaut belegt. Die Luft zieht an ihr vorbei in die Lungenregion.
Auf dieser Schleimhaut sitzen Flimmerhärchen, die sich wie Teppichfasern bewegen können. In sogenannten Becherzellen wird Schleim produziert, der sich auf die Flimmerhärchen legt und die unerwünschten Partikel, wie Pollen, Staub, Bakterien ect. bindet. Die Flimmerhärchen bewegen sich und der Schleim wird so abtransportiert.
Entweder wird er abgeschluckt, oder über Husten und Nasenausfluss abtransportiert.
Was aber, wenn die Belastung zu groß wird?
Das ist genau der Punkt, wo ich gerne mit der Inhalation ansetze. Also nicht erst dann, wenn die Pferde schon massive Probleme haben, sondern auch zur Vorbeugung, damit es erst gar nicht so weit kommt.